Es ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, Kinder auf dem Weg des Heranwachsens zu begleiten – umso mehr, wenn besonderer Förderbedarf besteht. Die katholische Kita Herz Jesu in Ingolstadt hat sich seit bereits 40 Jahren dieser wichtigen Aufgabe verschrieben: so lange gibt es die Integrationsgruppe der Einrichtung unter der Trägerschaft der katholischen Kita gGmbH bereits. Mit jahrzehntelanger Erfahrung und einem mitfühlenden, sachkundigen Personal ist die Integrationsgruppe in Herz Jesu zu einer unschätzbaren Ressource geworden, die die Kinder und ihre Familien entscheidend unterstützt und begleitet.

Entstanden ist die Integrationsgruppe 1982 auf Initiative von Schwester Raphalea Sinzinger, die sich damals zur Heilpädagogin weiter gebildet hatte. Hintergedanke war damals, Kinder mit Beeinträchtigungen im Regelkindergarten wohnortnah zu betreuen und zu fördern. Seitdem hat sich die Integrationsgruppe der Kindertagesstätte mit einem besonderen pädagogischen Ansatz weiterentwickelt, der auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes mit Behinderungen eingeht. Erfahrene Pädagoginnen helfen ihnen, sich zu entfalten und ihre Entwicklungsschritte zu begleiten.

Vor 40 Jahren war das noch Pionierarbeit: Die Kindertagesstätte Herz Jesu und die Integrationskindertagesstätte St. Christoph waren die ersten Einrichtungen in Ingolstadt, die sich auf die Betreuung und Förderung von Kindern mit Beeinträchtigungen spezialisiert hatten. „Damals hatten wir eine spezielle Fördergruppe, die vom Jugendamt der Stadt Ingolstadt genehmigt wurde“, erinnert sich Kita-Leiterin Hildegard König, die auch die Integrationskinder betreut. Das war ein wichtiger Schritt hin zu einer spezialisierten Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen.

Mittlerweile handelt es sich bei der „Gruppe 4“ um eine moderne integrative Einrichtung, die von 15 Kindern besucht wird. Davon haben drei bis fünf Kinder einen erhöhten Förderbedarf. Erzieherin Gabi Hübner erläutert den pädagogischen Ansatz: „Es ist normal, verschieden zu sein. Die Kinder lernen hier von- und miteinander. Sie erleben sich als gleichwertig und gleichberechtigt. Wir glauben, dass es wichtig ist, eine gute Bindung zu jedem einzelnen Kind aufzubauen, um eine sichere und förderliche Lernumgebung zu schaffen.“

Die  heilpädagogische Förderung ist auf jedes Kind zugeschnitten und wird eng mit den Eltern abgestimmt. Außerdem nimmt die Integrationsgruppe aktiv am regulären Kindergartenalltag teil. Die Gruppe 4 ist auch bei Eltern von Regelkindern aufgrund ihres Betreuungsschlüssels und weniger Kindern sehr gefragt. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten seit langer Zeit hier im Team zusammen. Kita-Leiterin Hildegard König: „Das ist ein gutes Zeichen für den Geist des Hauses.“