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15.12.2020

Kindergarten St. Salvator leistet wichtigen Beitrag zur Covid Kids Bavaria Studie

Und ganz weit den Mund aufmachen! Der kleine Jakob hat bereits an der Covid-19-Kids Studie teilgenommen und weiß genau, wie das Testen geht. Foto: Kath. Kita IN gGmbH/Vogl

Und ganz weit den Mund aufmachen! Der kleine Jakob hat bereits an der Covid-19-Kids Studie teilgenommen und weiß genau, wie das Testen geht. Foto: Kath. Kita IN gGmbH/Vogl

Die Kinder in den Fokus nehmen.

Bislang ist die Situation von Kindern während der Pandemie und ihre Rolle als Infektionsüberträger kaum erforscht. Die Studie Covid Kids Bavaria soll das ändern. Eine der teilnehmenden Einrichtungen ist die katholische Kita St. Salvator in Unsernherrn. Wir waren beim Besuch des Covid Kids-Teams mit dabei.

St. Salvator ist die einzige Kita im weiteren Umkreis, die sich an der Covid Kids Bavaria Studie beteiligt. In der Region sind sonst nur noch die Grundschule Unsernherrn und eine Kinderkrippe mit im Boot. Die nächsten teilnehmenden Einrichtungen sind bei Freising und Augsburg, verrät  Anna Mittermeier, Studienkoordinatorin der Uniklinik Augsburg.
Sie hat ein Händchen für Kinder. „Mach den Mund ganz weit auf wie ein Löwe“, ermuntert sie den ersten Teilnehmer, den kleinen Maximilian. Ihn hält die Mutter während dem Test, dennoch ist er zunächst etwas schüchtern. „Die Eltern können mitkommen, damit sich die Kinder unbefangener fühlen. Es wird auch keiner gezwungen, der nicht will“, erläutert Regina Faltermeier, Leiterin von St. Salvator. Am Ende traut sich Maximilian dann doch.
Jakob hingegen ist ganz mutig. Er ist schon ein Vorschulkind und hat schon einmal am Test teilgenommen. Wie ein Profi lässt sich Jakob den Rachenabstrich machen. „Prima!“ lobt ihn auch Anna Mittermeier. „Wir sind sehr froh, dass wir so ein nettes Test-Team haben“, ergänzt Regina Faltermeier. „Sie sprechen während dem Test mit den Kindern und machen das ganz toll.“ Die Eltern der Einrichtung haben auch die Möglichkeit, sich mit einem Fragebogen zu beteiligen.
Faltermeier hat sich von Markus Schweizer, Geschäftsführer der katholischen Kita gGmbH, zur Teilnahme an der Studie motivieren lassen, wie sie verrät. Die katholische Kita gGmbH ist Träger der Einrichtung. Schweizer befürwortet die Teilnahme seiner Kita an der Studie: „Ich freue mich, dass unser Kindergarten, die Kinder und deren Eltern diese Forschung unterstützen, auch wenn es eine zusätzliche Aufgabe ist. Wenn wir mithelfen können, das unbekannte Wesen Corona besser kennenzulernen, hat sich der Aufwand gelohnt.“
Kitas gelten als Orte, an denen sich Infektionskrankheiten sehr schnell verbreiten. Ob das wirklich stimmt, soll die Studie nun ermitteln. Auch weiter gefasste Fragen der Kindergesundheit, zum Beispiel die Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Kindesgesundheit, werden betrachtet.  Betreut wird die Studie von den Kinderkliniken der sechs bayerischen Universitätskliniken bis Februar 2021. Insgesamt beteiligen sich 138 Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen im ganzen Freistaat. „Im März oder April sollen die Ergebnisse vorliegen“, sagt Anna Mittermeier.
Und wie geht es den kleinen Teilnehmern damit? „Die Kinder machen wesentlich weniger Aufhebens um die Covid-19-Situation wie wir“, hat Regina Faltermeier festgestellt. Die Kleinen würden sich auch vorbildlich an die Hygiene-Regeln halten. Faltermeier hofft für die Kinder, dass es keinen zweiten, vollständige Lockdown gibt: „Nach dem ersten Lockdown waren die Kinder so froh, dass sie ihre Spielpartner wieder hatten. Das kann man nicht ersetzen.“