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01.02.2021

In Kipfenberg geht eine Ära zu Ende - Leiterin Gisela Speth geht nach 44 Jahren in den Ruhestand

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht die langjährige Kita-Leiterin von Mariä Himmelfahrt Gisela Speth (Mitte) in den Ruhestand. Blumen, Geschenke und Dankesworte gab es von Bürgermeister Christian Wagner (SPD), Pfarrer Peter Mayrhofer sowie von Vertretern des Elternbeirats und des Trägers, der katholischen Kita gGmbH. Foto: Kath. Kita IN gGmbH/Vogl

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht die langjährige Kita-Leiterin von Mariä Himmelfahrt Gisela Speth (Mitte) in den Ruhestand. Blumen, Geschenke und Dankesworte gab es von Bürgermeister Christian Wagner (SPD), Pfarrer Peter Mayrhofer sowie von Vertretern des Elternbeirats und des Trägers, der katholischen Kita gGmbH. Foto: Kath. Kita IN gGmbH/Vogl

Nach 44 Berufsjahren ist die Leiterin der Kindertagesstätte Mariä Himmelfahrt in Kipfenberg, Gisela Speth, in den Ruhestand verabschiedet worden. Groß gefeiert werden konnte aufgrund der aktuellen Lage nicht. Im Rahmen einer internen Feierstunde würdigten Bürgermeister Christian Wagner (SPD), Pfarrer Peter Mayrhofer sowie Vertreter des Elternbeirats und des Trägers, der katholischen Kita gGmbH, Speths langjähriges Wirken und ihren Einsatz für die Kinder.

Sechs verschiedene Träger, vier Bürgermeister sowie sieben Schulleiter hat Gisela Speth während ihren letzten 44 Jahren, davon 39 Jahre als Leitung, miterlebt, wie sie schmunzelnd verriet. Da traf es natürlich zu, dass Markus Schweizer, Geschäftsführer der katholischen Kita gGmbH sagte: „Eine Ära geht zu Ende im Kindergarten Mariä Himmelfahrt.“ Speth sei „eine konstante Größe“ in den letzten 44 Jahren gewesen. „Fast alle Kipfenberger im besten Altern sind durch Ihre pädagogischen Hände gegangen“, sagte Schweizer anerkennend, eher er der langjährigen Leiterin für ihren Einsatz dankte und Präsente überreichte.  

Ein Kipfenberger, der bereits als Kind im Jahr 1978 den Kindergarten besucht hatte, war ebenfalls anwesend: Bürgermeister Christian Wagner (SPD). Auf seinen Kindergartenfotos seien immer lächelnde Kinder zu sehen, die sich im Kindergarten wohl gefühlt und gefreut hätten, sagte Wagner. Dankesworte gab es auch von Pfarrer Peter Mayrhofer, der aus dem Markusevangelium zitierte: „Lasset die Kinder zu mir kommen.“ Mayrhofer sagte, mit vereinten Kräften und Ausdauer habe man das Schiff Kindergarten in die richtige Richtung gelenkt.
Ein Geschenk und ein großes Dankeschön überbrachte auch Elternbeiratsvorsitzende Sandra Merl. „Wir sind immer dankbar gewesen, dass Sie unsere Kinder auf den Weg schicken.“ Gisela Speth sei stets „der Fels in der Brandung“ gewesen: „Man fühlte sich in der Kita immer willkommen.“Die pädagogische Leitung der katholischen Kita gGmbH Susanne Hehnen lobte Speths „Offenheit für Entwicklungen und Anregungen bis zum letzten Tag“. Es sei „unglaublich bemerkenswert“, dass jemand nach 44 Berufsjahren noch diese Motivation aufbringe und die Freude, die Speth im direkten Umgang mit den Kindern gelebt habe.
Gisela Speth selbst sagte, sie habe ihre Arbeit mit Leidenschaft ausgelebt. Sie musste zwar auf ihrem Weg auch durch Höhen und Tiefen gehen, aber grundlegend habe ihr die Arbeit immer Spaß gemacht. Sie habe die Einrichtung konstant weiter entwickelt und sich um Verbesserungen bemüht. Ein besonderer Dank galt auch ihrem „harmonischen Team.“  Speth sagte, sie nehme nun mit einem lachenden und weinenden Auge Abschied. Mit dem weinenden Auge, weil es doch ein plötzlicher Einschnitt sei. Mit einem lachenden Auge, weil der Wecker künftig nicht mehr um 5.30 Uhr täglich läute. Im Ruhestand freut sich Gisela Speth jetzt besonders auf lange Spaziergänge mit ihrem Mann und ihrem neuen Hund, einem Collie.
Unter ihrer Leitung sind viele wichtige Meilensteine entstanden, wie der Anbau, der 2008 fertig gestellt wurde, die Einrichtung von Krippengruppen und die Schaffung des Krippenspielplatzes, der durch Elterninitiative gestaltet wurde. Der nächste große Entwicklungsschritt der Kipfenberger Kindertagesstätte muss nun durch eine neue Leitung übernommen werden. Die Gemeinde Kipfenberg steckt mitten in den Planungen eines Kindergarten-Neubaus, in direkter Nachbarschaft zur Kipfenberger Schule. Dort sollen künftig vier Kindergartengruppen und drei Krippengruppen Platz finden. Aktuell  übernimmt für die Kita mit 65 Kindergartenkindern und 26 Krippenplätzen  die bisherige Stellvertreterin Carmen Maestre kommissarisch die Leitung Die Stelle wurde vom Träger ausgeschrieben, Interessenten können sich bei der katholischen Kita gGmbH melden.