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02.06.2022

Lentinger Kita-Kinder ernten ihr eigenes Gemüse

Fleißig werkeln und pflanzen die Kindergartenkinder von St. Josef mit den Erzieherinnen auf ihrem neuen Kiga-Acker. Hier soll bald Gemüse wachsen. Fotos: Kath. Kita IN gGmbH/Vogl

Fleißig werkeln und pflanzen die Kindergartenkinder von St. Josef mit den Erzieherinnen auf ihrem neuen Kiga-Acker. Hier soll bald Gemüse wachsen. Fotos: Kath. Kita IN gGmbH/Vogl

In Kooperation mit dem Bildungsprogramm „AckerRacker“ von Acker e.V.  lernen Kinder der Lentinger Kita St. Josef alles über Landwirtschaft und Gemüseanbau

Gemüse, Obst und frische Kräuter schmecken toll und sind gesund. Vor allem, wenn sie selbst angebaut und frisch geerntet werden. Diese Erfahrung machen gerade die Kinder der Lentinger Kita St. Josef. Im großen Gartenbereich der Kita wurde von den Kindern, deren Eltern und den Erzieherinnenn Platz für einen Acker geschaffen. Mithilfe von Acker e.V. bewirtschaften die Jung-Landwirte von Morgen schon heute ihren Kita-Acker.  

Carmen Maestre ist die stellvertretende Leitung der Kita St. Josef und auf Acker e.V. aufmerksam geworden. Sie brachte die Idee des Gemüseanbaus in die Kita, in der derzeit rund 105 Kinder betreut werden. Auch Kita-Leiterin Sabrina Neumüller war sofort begeistert von der Idee. Bereits letztes Jahr hatte das Kita-Team mit den Kindern Hochbeete angelegt –mit einem anschließenden Gemüsemarkt in der Kita. Neumüller: „Hier haben wir die Begeisterung bei den Kindern gesehen, die auch über die Dauer nicht geringer wurde.“

Damit am Ende knackige Gurken und Kohlrabi in der Schüssel landen, begleitet das Team Süd von Acker e.V. das Unterfangen. Acker e.V. gibt es mit seinem Präventions- und Bildungsprogramm für Schulen und Kindergärten seit 2015. Seine Ziele sind: die Wertschätzung für Lebensmittel in der Gesellschaft zu steigern und ein gesundes Ernährungsverhalten zu fördern. „Das Team von Acker e.V. hat uns sehr gut begleitet“, unterstreicht auch Kita-Leitung Sabrina Neumüller.

Die Kita hat Pläne: innerhalb eines Jahres sollen rund 30 Gemüsearten auf 10 Beeten angebaut werden. Die Fläche des Ackers beträgt fünf mal zehn Meter. Für das kommende Ackerjahr ist eine stattliche Anzahl an Feldfrüchten geplant. Sabrina Neumüller: „Wir werden von Palmkohl, Fenchel über den Zuckermais bis hin zur Schwarzwurzel alles anbauen.“ Ein besonderes Erlebnis für das ganze Team: „Nicht nur die Kinder sehen hier manches Gemüse zum ersten Mal, wir begeben uns gemeinsam auf die Reise in einen neuen Lernort“, so die Kita-Leiterin.  

Unterstützung gab es dabei nicht nur von Acker e.V., sondern auch aus der Lentinger Bevölkerung. Neumüller: „Im Sinne der Nachhaltigkeit, haben wir an alle Bewohner hier in Lenting appelliert, uns alte oder nicht gebrauchte Gartengeräte und Arbeitsmaterialien zu überlassen. Hier kam einiges zusammen, vielen Dank dafür.“ Auch beim Ackerbau sind helfende Hände weiterhin nötig, wie die Kita-Leiterin ergänzt: „Bei der stetigen Pflege und Bearbeitung des Ackers, werden uns Acker–Buddys unterstützen. Eltern, Großeltern, Nachbarn, einfach jeder der Lust am Gemüseanbau hat, bekommt die Möglichkeit, mit unserem pädagogischen Team von den AckerCoaches geschult zu werden. So können wir auch Ferienzeiten gut überbrücken.“

Nicht nur die Samen fallen auf fruchtbaren Boden und keimen aus. Auch die Pädagogik, die dahinter steht, wird in die Familien weitergetragen, hofft Neumüller. „Unsere Kita ist unter der Trägerschaft der katholischen Kita gGmbH Ingolstadt und von ihr ist auch unsere Pädagogik geprägt. Mit Hilfe der AckerKita konnten wir gerade unseren religiösen Hintergrund noch weiter vertiefen. Die Schöpfung, das Leben, die Achtsamkeit mit der Natur aber auch das Gemeinschaftsgefühl durch die Teamarbeit, all das ist nur ein kleiner Teil der Kompetenzen, die in unserem Acker stecken“, sagt sie.